Warum sind die Schokoladen so teuer?

Das Teuerste an den Schokoladen ist hier nicht der eigentliche Kauf, sondern dass wir als Verein arbeiten. Die fertigen Erzeugnisse entstammen keinem klassischen Gewerbe, sondern sind ein Vereinsprojekt. Das heißt in erster Linie geht es darum, dieses Projekt zu fördern und zu erforschen. Durch zahlung eines Förderbeitrags hat man jedoch die Möglichkeit, Ergebnisse aus diesem projekt zu erhalten. Daher gibt es die Möglichkeit, einen Teil des Förderbeitrags in Form der Erzeugnisse "zurück" zu erhalten oder aber das Projekt frei ohne Erhalt von Erzeugnissen zu fördern.

 

Wir arbeiten hier mit viel handarbeit: Während die Industrie ihre Schokolade wortwörtlich am Fließband herstellt, beansprucht das Herstellen per Hand wesentlich mehr Zeit, Wissen, Feingefühl, Begeisterung und Liebe. Dazu zählt nicht nur das reine Gießen, sondern auch das Temperieren, das Herausnehmen aus den Formen und das anschließende Verpacken per Hand. Auch die Vorarbeit wie das Erstellen der Zutatenliste, Nährwerttabelle und Erstellung und Verwaltung des Shops beanspruchen sehr viel Zeit. Nicht zu vergessen natürlich all jene Schritte, die notwendig sind, noch bevor die Schokolade überhaupt verarbeitet werden kann. All diese Vorarbeit wird geleistet aus dem kleinen Topf der Vereinskasse, dessen Topf anfänglich nur von uns selbst befüllt wurde, ehe durch die Abgabe der Erzeugnisse Förderbeiträge erzielt werden können.

 

Wir verwenden hochwertige Sorten, welche im Einkauf schon so teuer sind wie die Klassiker, die man im Supermarktregal findet und wir hier weder von Lindt noch von den 50 Cent Tafeln sprechen, sondern von der Preisklasse dazwischen. Die Qualität einer Schokolade steigt durch die Wahl der Kakaobohne, durch die Dauer der Conchierung und durch den Verzicht von Fremdfetten. Eine unter “Hausfrauen” beliebte selbstgemachte Schokolade mit Kokosöl beispielsweise ist genau genommen “gestreckt”, da sie mit Fremdfetten versehen wurde, ebenso wie die Kuchenglasur mit Fremdfetten “gestreckt” wurde oder in manch anderen bekannten Industrieschokoladen beispielsweise Butterreinfett verarbeitet wurde (nicht in der Füllung, sondern in der Grundschokolade!) und somit die Schokolade dadurch minderwertig macht. Ob es schmeckt, ist eine andere Sache, hier geht es nicht um den Geschmack, sondern um die Qualität, und genau diese Qualität macht sich wiederum im Preis bemerkbar.

 

Allerdings “geht noch mehr”. Das heißt je nach Zutat sind vereinzelte Sorten bei uns teurer als andere, einfach aus dem Grund als dass die Zutaten so teuer sind, dass der bei uns übliche Allgemeinpreis dies nicht auffangen kann. Auch in der Schokoladen- oder Milchqualität sowie der Art der Süßung und Kakaoanteils gibt es Teureres als das, was wir im Sortiment führen. Da uns dieser Einkauf finanziell nicht möglich ist, verzichten wir (erst einmal) darauf (s.o.). Wir konzentrieren uns daher auf eine gute Qualität, werden langfristig aber sicherlich aufstocken, ggf. auch umsteigen. Letztendlich bestimmt Nachfrage das Angebot, wenn auch trotzdem wir selbst “das letzte Wörtchen sprechen”